Opernhausbesuch

Viele von uns waren bereits einmal als Zuschauer*in in der Grazer Oper, aber nun durften die Schüler*innen der ersten Klassen das Theater einmal von der anderen Seite betrachten und hinter die Kulissen schauen.

Wie aufwendig und mühsam der Weg von der ersten Probe bis zur Premiere ist, wie zahlreich die verschiedensten Berufe sind, die an der Entstehung einer Aufführung mitwirken, das alles war Thema in diesem Schuljahr. Ende Mai war es dann so weit. Ein Theaterpädagoge führte durch das Grazer Opernhaus und erzählte uns interessante Daten, Fakten und Anekdoten. Gleich beim Eintreten überwältigte uns die prunkvolle Bauweise im neobarocken Stil. Wir durften ganz hinauf zu den hunderten Seilzügen, die heute elektronisch Kulissen heben und senken. Zahllose elektronisch gesteuerte Scheinwerfer sind dort oben auf die Bühne gerichtet. Unter der riesigen Drehbühne bestaunten wir kleinere Hebebühnen, die Darsteller auf der Bühne plötzlich erscheinen oder verschwinden lassen können. Wir waren überrascht, wie groß und wie hoch der Bühnenraum im Vergleich zum Zuschauerraum ist.  Während wir im Zuschauerraum Platz nahmen und den Worten unseres Theaterpädagogen lauschten, bauten Bühnenarbeiter gerade die Kulissen für die Abendvorstellung auf der Bühne auf. Jeder Handgriff der Veranstaltungstechniker muss sitzen, da für das Aufbauen der Bühne nur wenig Zeit zur Verfügung steht. Im riesigen Kulissenlagerraum konnten wir dann verschiedene Kulissen aus nächster Nähe betrachten. Sie alle sind aus leichtem Material, wie Holz, Schaumstoff, Styropor und Kunststoff gefertigt und so raffiniert bemalt, dass man meint, Säulen wären aus echtem Marmor oder Teile der Kulisse aus echtem Stein oder Metall. 

Nachdem wir nun wissen, welch gewaltiger Aufwand notwendig ist, damit es zu einer gelungenen Aufführung kommen kann, werden wir die Musicalvorstellung „Guys and Dolls“, die viele von uns Ende Juni besuchen werden, auf jeden Fall mit ganz anderen Augen sehen!