Unsere Unterrichtsmethodiken

© Gerd Neuhold

COOL und eCOOL

 

COOL beinhaltet kooperatives offenes Lernen mit vielen Elementen, die das demokratische und selbstverantwortliche Handeln von Jugendlichen entwickeln und stärken. Die COOL - Schüler*innen sind nicht nur fachlich kompetent, sondern sie können auch soziale, personale und arbeitstechnische Kompetenzen vorweisen, da sie

  • sich die Zeit selbst einteilen,
  • die Aufgaben je nach Interesse auswählen,
  • aus Pflicht- und Wahlaufgaben selbst Schwerpunkte setzen und
  • ihre Arbeit zielgerichtet und zeitgerecht zu organisieren.

Durch den kooperativen Charakter der Aufgabenstellungen werden die sozialen Kompetenzen wie Teamfähigkeit und kommunikative Fertigkeiten gefördert.

eCOOL an der Fachschule für wirtschaftliche Berufe der Caritas der Diözese Graz-Seckau

 

Im Jahr 2013 wurde die Fachschule für wirtschaftliche Berufe der Caritas als COOL – Schule zertifiziert. Durch den Erfahrungsaustausch und gemeinsame Unterrichtsstunden  erhielten die Schüler*innen und Lehrer*innen viele neue Inputs, die das Interesse an eCOOL weckten. Wir entdeckten die Vorteile, mit diesem Konzept zu unterrichten.  

Die Motivation, eCOOL in unserer Schule einzuführen, besteht darin, dass die Klassen in unserer Schule sehr heterogen zusammengesetzt sind. Die Schüler*innen unterscheiden sich in ihrem Alter, der Entwicklung, Motivation und der Lerngeschwindigkeit. Differenziertes Lernen ist für eine Individualisierung des Unterrichts unabdingbar. 

Zusätzlich ist der Erwerb von Soft Skills für unserer Schüler*innen für ihre weitere Berufs- und Schullaufbahn von großer Bedeutung. Schlüsselqualifikationen wie Selbständigkeit, Eigenverantwortlichkeit, Kreativität, Flexibilität, Kritikfähigkeit sowie Konflikt- und Teamfähigkeit, die durch COOL/eCOOL erlernt und gefördert werden, sind in der Wirtschaft gefordert.  

Durch die Verbindung von Methoden des Cooperativen offenen Lernens und den Möglichkeiten von e-Learning wie die Erarbeitung von Stoffgebieten auf Internetforen, Lernplattformen, Online-Lexika, Foto- und Videobearbeitungen soll die Medienkompetenz sowie soziale Elemente des Lernens gefördert werden.  Die Implementierung der Lernplattform Moodle führt zur Verwendung spezieller e-cool-Arbeitsaufträge, Abgabe der Ergebnisse der Schüler*innen auf der Lernplattform, Feedback in elektronischer Form, Nutzung von e-Portfolios als Materialsammlungen, Durchführung individueller elektronischer Rückmeldungen und Bewertungen. 

Vorteile der Implementierung von eCOOL sind:  

  • Alle Schüler*innen können „eCOOL – Sequenzen“ im Unterricht ausprobieren. 
  • Das Schulprogramm (kurz- und mittelfristige Schul-Ziele und Umsetzungsmaßnahmen) werden laufend in die Gestaltung des Schulalltags einbezogen. 
  • Sowohl die Schüler*innen als auch die Lehrkräfte erwerben nachweisbare Kenntnisse im Umgang mit einer Lernplattform oder anderen E-Learning-Werkzeugen.  
  • Lernplattformen unterstützen Lernprozesse im Hinblick auf ein konkretes Lernziel und dienen der Sammlung von Wissen, der sozialen Vernetzung, der Reflexion von Arbeits- und Lernprozessen, der Kommunikation und Interaktion, dem Teilen von multimedialen Inhalten.  
  • Die verschiedenen Lerntypen werden durch die Vielfältigkeit der Lernplattform angesprochen, dadurch kann die Lernmotivation erhöht werden und ein intensiveres Lernverhalten erzielt werden.
  • Viele Gestaltungsspielräume und die Benutzung möglichst vieler unterschiedlicher Sinne ist für die Lernprozesse vorteilhaft und unterstützt die Lern- bzw. Behaltekurve.
  • Förderung von Kooperation und Teamfähigkeit bei Schüler*innen und Lehrer*innen.

Integration - eine Chance für viele

 

Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf werden gemeinsam mit Regelschüler*innen in der einjährigen Fachschule unterrichtet - so wird bei uns Integration gelebt.

Diese Schüler*innen haben besondere Bedürfnisse und so werden diese mit eigenen Förderlehrplänen nach individuellem Können gefördert und gefordert.

Unterrichts-Begleitung von zwei Lehrern

In allen Unterrichtsgegenständen werden die Schüler*innen begleitet, das heißt, dass jeweils zwei Lehrer*innen gemeinsam unterrichten. Unser Ziel ist es, den Bedürfnissen der Lernenden so weit wie möglich gerecht zu werden.

Akzeptanz, Toleranz, soziale Kompetenz

Alle Schüler*innen sollen voneinander lernen können, deshalb ist es wichtig, gemeinsam zu arbeiten. Die Schüler*innen üben Akzeptanz, Toleranz und soziale Kompetenz. Für sie ist Integration kein Fremdwort mehr, sondern wird zu einer Selbstverständlichkeit in ihrem Leben.

Wir sind eine zertifizierte Glücksschule

 

In der Steiermark gibt es 130 Glücksschulen, davon haben sich 17 dem Zertifizierungsprozess gestellt. Eine dieser Schulen war die Fachschule für wirtschaftliche Berufe, die den sechsteiligen Kriterienkatalog erfüllte. Das Lebensfach "Glück" wurde von Mag. Wolfgang Erlitz ins Leben gerufen und wird nun von der Präsidentin des steiermärkischen Landesschulrates, Dipl.-Päd. Elisabeth Meixner, im Sinne von Herzensbildung weiterentwickelt.